Grundsätzlich ist Kastaniensammeln überall in der Schweiz erlaubt. Die kantonalen Behörden können das Sammeln aber zeitlich, geografisch und nach Art und Menge beschränken. Im Tessin gedeihen die Kastanien aufgrund des Klimas und der Bodenbeschaffenheit sehr gut. Hier existieren einige thematische Wanderwege wie der «Sentiero del castagno» im Malcantone und der «Sentée da l’albur» im Mendrisiotto. Im Herbst finden in den Dörfern rund um Ascona und im Muggiotal zahlreiche Kastanienfeste statt.
Die grössten Kastanienhaine Europas stehen im unteren Bergell (GR), zwischen den Dörfern Soglio, Bondo und Castasegna. Im Oktober beginnt dort die Erntesaison, dann wird vier Wochen lang die «Festa della Castagna» gefeiert – mit Führungen, Degustationen und thematischen Wanderungen rund um die Kastanie.
In den vergangenen Jahren sind auch in der Zentralschweiz alte Kastanienhaine aufgeforstet und neue erschlossen worden. Viele liegen an den Ufern des Vierwaldstättersees. Zwischen Weggis und Vitznau etwa befindet sich die «Chesteneweid», durch die ein schöner Wanderweg führt. Weitere Haine finden sich in Weggis, Horw, Vitznau, Meierskappel, Adligenswil und in der Stadt Luzern.