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«Gut gekühlt – nicht erkältet»

Wenn es draussen 30 Grad ist, sind Klimaanlagen, Ventilatoren und offene Fenster ein Segen. Oder auch ein Fluch.

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«Gut gekühlt – nicht erkältet»

Wenn es draussen 30 Grad ist, sind Klimaanlagen, Ventilatoren und offene Fenster ein Segen. Oder auch ein Fluch.

Klimaanlagen
Sie sind eine prima Erfindung, bergen aber leider ein paar Tücken. Wird etwa die Temperatur der Klimaanlage so eingestellt, dass sie mehr als sechs Grad unter der Aussentemperatur liegt, ist dies für den kindlichen Kreislauf zu belastend. Wird die Klimaanlage nicht peinlichst genau gewartet, sind sie Bakterien- und Pilzschleudern. Filter regelmässig austauschen lassen. Aircondition trocknet die Luft aus. Die Haut daher häufig eincremen.

Ventilatoren
Sie sehen ja oft schick aus. Wirbeln sie kräftig, machen sie kleine Kinder nervös und an Schlaf ist nicht zu denken. Drehen sie sich gemütlich, entsteht Zugluft. Siehe unten.

Fenster auf
Gegen offene Fenster ist nichts einzuwenden, gegen Zugluft schon. Sinkt die Temperatur, reagieren normalerweise die Kälterezeptoren der Haut: Der Körper leitet Abwehrmassnahmen ein. Trifft allerdings nur punktuell kalte Luft auf die Haut, greift dieser Mechanismus nicht. Die entsprechende Stelle kühlt aus. Bei Zugluft auf den Hals kann es – besonders bei jüngeren Kindern – leicht zu einer unterkühlten Rachenschleimhaut kommen. Schon vorhandene Viren haben so leichtes Spiel. Es folgt eine Erkältung. Ähnliches passiert, wenn gebündelte kalte Luft auf Muskeln stösst. Die Durchblutung der Haut wird in dem Fall nicht wie üblich erhöht, die Muskeln kühlen aus. Als Gegenmassnahme verspannt sich die Muskulatur. Folge: schmerzhafte Halskehre.


Also: Besser gut durchlüften wenn niemand im Raum ist. Klimaanlagen vorsichtig dosieren, Zugluft meiden wie der Teufel das Weihwasser. Und daran denken: Es ist Sommer. Im Sommer darf es warm sein.

Martina Schnelli

Martina Schnelli

Die ausgebildete Primarlehrerin schreibt nebenberuflich gerne über Menschen und ihr Milieu: Sei das die Chefin einer Kräuterfabrik, das Bauernkind vom Stadtrand oder Neo-Eltern, wie hier auf wireltern.ch. Vielfalt begeistert die Mutter eines Sohnes. Zudem hegt Martina Schnelli eine besondere Affinität zu den Royals – besonders den schwedischen.




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