Das eine Mal kündigt sie sich zögerlich mit ein paar Blutströpfchen an, das nächste Mal überrascht sie mit einem Schwall von Blut im Slip. Was früher ein Tabu war, wird heute oen diskutiert: die Menstruation und der weibliche Zyklus. Daraus hat sich eine Bewegung entwickelt, die mehr Sichtbarkeit und Selbstbestimmung für weibliche Körper fordert und gleichzeitig Innovationen vorantreibt, indem sie sich auf technische Lösungen spezialisiert. Diese Femtech-Firmen, sprich Female Health Technology, widmen sich der Frauengesundheit. Eines der beliebtesten Produkte ist die Zyklus-App. Mittels Algorithmen wird der Zyklus bewertet. Die digitalen Programme unterscheiden sich nur in feinen Nuancen, aber alle Firmen betonen: Eine Zyklus-App ist kein Verhütungsmittel.
Jede App stellt die vier Zyklusphasen in den Vordergrund: Periode, Follikel-, Ovulations- und Lutealphase. Anhand von Trackingoptionen, die die Benutzerin auswählt, wird ermittelt, wie sich die aktuelle Phase auf die Stimmung, das Hautbild, das Sexleben und weitere Befindlichkeiten auswirkt. Bei vier Produkten erhält Frau hierzu Tipps aus den Bereichen Sport, Medizin, Lifestyle und Ernährung. Die fruchtbaren Tage warden bei allen Apps anhand eines Algorithmus berechnet. Bei zweien helfen Zusatzgeräte, ein präziseres Fruchtbarkeitsfenster zu bestimmen. Das ist vor allem für Anwenderinnen hilfreich, die den Modus Kinderwunsch gewählt haben. Des Weiteren sind die Modi Schwangerscha und Menstruationstracker abrufbar. Ein Angebot verfügt über den Modus vorzeitige Menopause. Auch Frauen, die verhüten, können diese Soware nutzen. Je nach Bedürfnis und Zweck der momentanen Lebenssituation angepasst.