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«Ostern international»

Die Globalisierung muss ohne den Osterhasen auskommen. Osterbräuche unterscheiden sich nach wie vor von Land zu Land gewaltig. Eine Auswahl.

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«Ostern international»

Die Globalisierung muss ohne den Osterhasen auskommen. Osterbräuche unterscheiden sich nach wie vor von Land zu Land gewaltig. Eine Auswahl.

SCHWEIZ

Kantönligeist auch hier: In manchen Dörfern des Welschlandes tragen «les pleureuses», Klageweiber, am Karfreitag die Marterwerkzeuge Christi und das Schweisstuch der heiligen Veronika durch die Gassen. Im Wallis wird oft Wein, Brot und Käse an die Nachbarn verteilt. Und echte Berner treffen sich am Ostersonntag auf dem Kornhausplatz zum kollektiven Eiertütschen.

FRANKREICH

Schoko-Glocken statt Schoko-Hasen heisst es hier. Der Grund: In Frankreich schweigen die Glocken von Gründonnerstag bis Ostersamstag. Ostersonntag, aus Freude über die Auferstehung Christi, läuten sie dafür umso kräftiger und häufiger. Erklingen die Glocken, umarmt und küsst man sich.

ITALIEN

Unerlässlich ist die «Pasquetta», der Osterausflug mit Freunden und Familie. Zu Essen gibt es herzhafte Ostertorte mit Eiern und Spinat, sowie die «paloma di pasqua», ein süsser Kuchen in Taubenform.

WALES

Singen statt Suchen lautet die Devise. Typisch österlich ist der «Gymansa Ganu» ein Sängerwettstreit der Chöre.

IRLAND

Singen, Tanzen – Heringe begraben. In manchen Orten Irlands werden am Ostersonntag feierlich Fische beerdigt. Die Heringe werden deshalb zur letzten Ruhe gebettet, um daran zu erinnern, dass die fischlastige Fastenzeit jetzt endlich vorbei ist.

FINNLAND

Nein, nicht zurückhauen, wenn einem ein Finne an Ostern eins mit einem Ast überbrät. Die – leichten! – Schläge mit Zweigen auf den Rücken von Freunden symbolisieren Palmwedel, die der Tradition nach, zur Ankunft von Königen geschwungen wurden. Ausserdem sollen sie Glück bringen.

SCHWEDEN

Hase? Welcher Hase? Hier bringt die Eier das Osterküken.

UNGARN

Ostermontag besuchen die Männer die weiblichen Familienmitglieder und besprühen sie mit Parfüm oder Wasser. Ursprung des «locsolas» ist ein uralter Fruchtbarkeitsbrauch.

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