Gerald Hüther hat schon viele Bücher geschrieben. Über das Geheimnis der ersten neun Monate. Über Bildung und Erziehung. Oder über Angst, Hochbegabung und Freiheit. Der Neurobiologe befasst sich seit vielen Jahren mit dem Einfluss früher Erfahrungen auf die Hirnentwicklung und plädiert mittlerweile für eine Neuausrichtung der Biologie, weg vom Zerlegen von Organismen in ihre Einzelheiten, hin zum Erforschen, was Leben verbindet. Im vergangenen Jahr hat sich Hüther von seiner Vortrags- und Lehrtätigkeit zurückgezogen, eine Auszeit gegönnt und getan, was er am liebsten tut: Nachdenken. Daraus ist ein Buch entstanden, das eine Art Synthese seiner bisherigen Forschungen ist.
Gerald Hüther (64) ist Professor für Neurobiologie an der Universität Göttingen, Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und populärwissenschaftlicher Bücher sowie Mitgründer verschiedener Initiativen im Bereich Bildung. Im vergangenen Februar gründete Hüther die Akademie für Potenzialentfaltung. Diese will Menschen darin unterstützen, Gemeinschaften zu bilden und ihre Beziehungskultur so zu verändern, dass jedes Mitglied und die Gemeinschaft als Ganzes das vorhandene Entwicklungspotenzial zur Entfaltung bringen kann. Hüther ist in zweiter Ehe verheiratet und Vater eines Sohnes sowie zweier Töchter.
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