Kneippen stärkt das Immunsystem – auch bei Kindern! Wichtig ist bei allen Kneippanwendungen mit kaltem Wasser: Der Körper soll warm sein! Kaltes Wasser gehört nie auf kalte Haut. Nach der Anwendung muss dafür gesorgt werden, dass das Kind sich durch Bewegung, warme Kleider oder Einkuscheln im Bett wieder aufwärmen kann.
♦ Schneetreten Barfuss in frisch gefallenem Schnee treten. Dies wirkt auf die Durchblutung und hat eine vegetativ stabilisierende und abhärtende Wirkung. Tritt Kälteschmerz auf, sofort aufhören. Danach aktiv wärmen durch Bewegung. Wollsocken anziehen!
♦ Wassertreten Was im Sommer an Seeufern und Bächen möglich ist – das Wassertreten – verlegt man im Winter nach drinnen. Mit warmen Füssen in einen Eimer mit kaltem – oder je nach Alter leicht temperiertem – Wasser (bis handbreit unter das Knie) steigen, im Storchenschritt Beine abwechslungsweise ganz aus dem Wasser ziehen. Nach 20–30 Sekunden das Wasser abstreifen, Socken anziehen, bewegen.
♦ Knieguss Das Kind stellt sich in eine Bade- oder Duschwanne und man bittet es, auszuatmen. Ein Giesskännchen mit temperiertem oder kaltem Wasser (je nach Alter und Empfinden des Kindes) vom rechten Fussrücken aussen aufwärts bis eine Handbreite über das Knie führen, kurz verweilen und an der Innenseite langsam wieder abwärtsgiessen.
♦ Barfussgehen Kinder, die regelmässig barfuss gehen, kräftigen den Organismus, sind widerstandsfähiger und gesünder. Barfussgehen ist anregend und belebend: Die Fusssohlen spüren das weiche Moos oder die spitzen Kieselsteine, den warmen oder kühlen Untergrund. Die Fussmuskulatur wird gestärkt und damit die ganze Körperhaltung positiv beeinflusst.
Lotty Wohlwend, kneipp.ch, Rickenbach bei Wil