Der Smoothie-Trend hat die Kinderregale erreicht. Die sämigen Säfte versprechen eine gesunde Früchteportion, frei von jeglichen Zusatzstoffen. Doch der Schein trügt. Der Zuckergehalt der Kindersmoothies deckt sich mit jenem von Süssgetränken, weil die Früchte durch Kochen eingedickt werden. So entsteht ein Püree, das viel mehr Fruchtzucker enthält als eine frische Frucht. Die meisten Smoothies decken die Hälfte des täglichen Zuckerbedarfs eines ein- bis dreijährigen Kindes. Noch ein Fruchtjoghurt und die 30 Gramm pro Tag sind erreicht. Als Zwischenmahlzeit sind Smoothies durchaus geeignet, sollten aber nicht als Getränk betrachtet werden.
Zudem sind industriell hergestellte Smoothies pasteurisiert oder aus gekochtem Fruchtpüree zubereitet worden. Das reduziert den Vitamingehalt. «Ein solcher Smoothie kann eine Portion Früchte oder Gemüse pro Tag ersetzen, mehr aber nicht», sagt Brigitte Buri, Ernährungsberaterin bei der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE). Denn auch die Kau- und Kiefermuskulatur muss sich entwickeln. Ebenso die Feinmotorik. Dazu brauchen die Kleinen feste Fruchtstücke, die sie in den Mund schieben und auf denen sie herumbeissen können. Die SGE empfiehlt drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Früchte pro Tag. Damit sind je nach Alter 40 bis 120 Gramm pro Portion gemeint.
Leseempfehlung

«Gut vorbereitet ins Lehrergespräch»
Folgende Fragen helfen, um sich ein Bild von Ihrem Kind in der Schulsituation zu machen.
Zum Artikel

«Augen müssen zusammenarbeiten»
Menschen haben ein gutes Raumsehen. Schielt jemand, wird das dreidimensionale Sehen aber stark beeinträchtigt.
Zum Artikel