Ich liege im Gras, der Himmel ist blau, in weiter Ferne höre ich Kinderlachen, ich schliesse meine Augen, lasse mich fallen, die Kinder kann ich in Ruhe spielen lassen, unbesorgt, es gibt ja nichts, einfach frei sein, ich spüre den Wind, meine Haare bewegen sich, es ist still, ich halte inne, staune und bemerke – ich habe nichts und ich bin begeistert!
Wir brauchen keine Impfungen, aber Medikamente, gute Schlafsäcke, Zelt, Luftmatratze, Kleidung für warmes und kaltes Wetter. Windeln gibt es auch dort und das Visum ist vor Ort erhältlich. Wir starten in unsere letzte Reise als vierköpfige Familie, ich (34) bin mit dem dritten Kind schwanger.
In der Hauptstadt Bishkek angekommen, gibt es nun noch einiges zu erledigen; wir brauchen ein Mietauto, Kochutensilien, eine Landkarte, eine kirgisische SIM-Karte, eine Schaufel, damit wir uns jeweils unsere eigene Toilette schaufeln können, und die nötigsten Essensvorräte. Auf dem Osh Bazar will mein Mann Cédéric immer noch mehr kaufen, hier noch eine Emaille-Schüssel, da noch ein Messer. Gemütlich schlendert er von Stand zu Stand. Dean will vor allem im Hotelpool schwimmen und reklamiert. Sein Bruder Juul will gerade gar nichts mehr, er legt sich auf den Boden und schreit. Die Kirgisen bleiben stehen und starren uns an – Mist, kennen die das nicht? Ein Mann bringt ihm eine Banane, zwecklos, eine anderer redet wild auf uns ein. Es hört sich an, als möchte er uns einen Exorzisten vermitteln. Die Überreizung geht auch an mir nicht spurlos vorbei.