Unter Übertragung versteht man die Verlängerung der Schwangerschaftsdauer um mehr als 14 Tage über den errechneten Geburtstermin. Der errechnete Termin ist der 266te Tag nach der Befruchtung beziehungsweise 280 Tage nach dem ersten Tag der letzten Menstruationsblutung. Ungenauigkeiten kommen allerdings häufig vor. Man geht davon aus, dass rund 5 Prozent der Schwangerschaften echte Übertragungen sind. Die genaueste Festlegung des Geburtstermins erfolgt durch Ultraschall in der Frühschwangerschaft. Warum es zu verlängerten Schwangerschaften kommt und weshalb manche Frauen dazu neigen, ist bislang noch Einmal übertragen, immer übertragen? nicht endgültig geklärt. Diskutiert werden genetische Faktoren, hormonelle Gründe und Ursachen, die damit zu tun haben, wie Botenstoffe seitens des Fötus mit der Plazenta interagieren und so Wehen auslösen oder eben nicht auslösen.
Zu Ihrer Frage: Ja, Frauen, die schon einmal übertragen haben, haben eine um 30 bis 50 Prozent erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass sich die Übertragung in der zweiten Schwangerschaft wiederholt. Es gibt bislang allerdings keine Möglichkeiten, dem vorzubeugen. In Schweizer Kliniken ist Standard, dass die Geburt 10 Tage nach dem errechneten Termin eingeleitet werden sollte, damit es nicht zu einer Abnahme der Plazentafunktion kommt.
Prof. Dr. med. Christian Breymann, Gynäkologe, Belegarzt der Klinik Hirslanden
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