Man muss nicht Freiherr von Knigge heissen, um unter Kinder-Gesudel beim Essen zu leiden. Deshalb sollten die Kleinsten ruhig ein paar Tischsitten lernen. Nur – ab wann und welche?
♦ Benimm im ersten Lebensjahr? Unfug. Allerdings können Eltern auch dann schon zu verstehen geben, dass an die Wand gespuckte Rüebli keine Freude machen.
♦ Mit den Fingern zu essen darf ab dem zweiten Geburtstag zur Ausnahme werden.
♦ Drei Jahre: Kinder verstehen Regeln und halten sich eigentlich ganz gern dran. Schliesslich sind sie stolz darauf, so was Schwieriges schon zu begreifen. Diese Regeln etwa:
♦ Hände waschen vor dem Essen, gehört für alle einfach dazu.
♦ Wir sagen «Danke» und «Bitte»
♦ Wir fangen gemeinsam an zu essen.
♦ Schmatzen, rülpsen und pupsen bei Tisch ist eklig.
♦ Nein, kein Grossreinemachen der Nase während des Essens.
♦ Spielzeug gehört nicht auf den Tisch. Auch nicht das Telefon der Eltern.
♦ Es gibt Fernsehzeiten. Die sind NICHT deckungsgleich mit den Essenszeiten.
♦ Münder sind keine Kehrrichtsäcke, deshalb stopft man sie auch nicht so voll.
♦ Der Tisch ist kein Schlafplatz. Wer aufrechter sitzt, hilft dem Essen beim Weg durch den Körper.
Drei Zusatz-Tipps
♦ Genörgel trotzdem vermeiden. Die gemeinsame Essenspause soll schliesslich etwas Schönes sein. Motivation, Lob und Lachen über Missgeschicke helfen weiter.
♦ Wer mithilft beim Kochen und Eindecken fühlt sich verantwortlicher fürs Gelingen der Mahlzeit.
♦ Hart aber wahr: Gutes Vorbild der Eltern ist ein Muss.
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11 Köpfe zählt Familie Specht. Sie lebt weder im Emmental noch geht sie sonntags zur Kirche. Spechts machen Ferien in der Toscana und essen gern im Restaurant. Sie sind eine fast normale moderne, urbane Familie. Aber eben nur fast. Ein Hausbesuch.
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